Ergotherapie in der Pädiatrie wendet sich an Kinder vom Säuglings- bis ins Jugendlichenalter, wenn ihre Entwicklung verzögert ist, sie in ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Behinderung bedroht oder betroffen sind. Die Ursachen hierfür sind z.B. angeborene oder früherworbene Störungen des Bewegungsablaufs infolge von Hirnschädigungen oder Entwicklungsstörungen, Sinnesbehinderungen, Störungen der Wahrsnehmungsverarbeitung, Störungen in der Sozialentwicklung und Kommunikationsfähigkeit sowie psychische Erkrankungen und geistige Behinderungen.
Übergeordnetes Ziel ist immer größtmögliche Handlungskompetenz und im Zusammenhang damit die größtmögliche Selbstständigkeit des Kindes.
Grundsätzlich sollen alle in der Behandlung angebotenen Aktivitäten für das Kind in einem sinnvollen Handlungszusammenhang stehen. Der tatsächliche Entwicklungsstand der körperlichen Fähigkeiten und Defizite des Kindes sollen erfasst werden.
Die Beratung der Eltern und die intensive Zusammenarbeit mit ihnen sowie der Austausch mit anderen, das Kind betreuenden Personen, sind unabdingbarer Bestandteil der Behandlung.
Den Bereich der KJP differenzieren wir bewusst von der Pädiatrie. In diesem Zusammenhang bieten und nutzen wir die Ergotherapie als Baustein eines komplexen Behandlungskonzeptes.
Die Ergotherapie fokussiert Rahmen der KJP die Förderung verschiedener Entwicklungsbereiche, um die individuelle Handlungskompetenz der Kinder und Jugendlichen zu stärken. Mit unseren Interventionen möchten wir auch laufende ärztliche Therapien stützen und begleiten.
In der Neurologie werden vor allem Erkrankungen des zentralen Nervensystems z.B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Verletzungen, Querschnittslähmungen, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson u.a. behandelt. Diese weisen in der Regel sehr komplexe Störungsbilder auf, die sich vergleichweise langsam und nur selten vollständig zurückbilden.